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Insight

Wirksamer Meeresschutz

Der Gesundheitszustand der Meere und Ozeane verschlechtert sich, eine Trendumkehr kann nur gelingen, wenn Meeresschutz und nachhaltige Nutzung konsequent vorangetrieben werden. 

Der schlechte Zustand unserer Meere ist das Resultat menschlichen Handelns. Aus diesem Grund zielte Meeresschutz bislang vor allem darauf ab, Meeresgebiete zu schaffen, in denen der Mensch das Meer gar nicht mehr nutzen darf oder nur noch in einem eingeschränkten Maße. Die Hoffnung dahinter lautet, den Lebensgemeinschaften der Meere rund um den Globus Nischen oder Rückzugsorte zu schaffen, in denen sie vom Menschen ungestört leben und sich fortpflanzen können, sodass die Artenvielfalt des Ozeans erhalten bleibt und sich überfischte Bestände im geschützten Raum erholen können. 

Die Zahl der ausgewiesenen Meeresschutzgebiete hat in den zurückliegenden Jahren stetig zugenommen. Dennoch sind bis heute gerade einmal 2,6 Prozent der Meeresfläche wirksam vor Überfischung geschützt. Dieser kleine Anteil ist darauf zurückzuführen, dass Meeresschutzgebiete ganz unterschiedliche Schutzstandards haben. In einigen ist sogar erlaubt, zu fischen oder aber Sand und Kies abzubauen.

Wussten Sie schon?

Der Anteil der globalen Meeresschutzgebiete soll bis 2030 von derzeit 8 Prozent auf 30 Prozent steigen, um die Ozeane nachhaltig zu schützen.


Was steckt hinter dem Ziel 30x30?

Bis zum Jahr 2030 sollen 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden, vor allem die Gebiete, die für die biologische Vielfalt besonders wichtig sind. Es ist eins von insgesamt 23 Ziele des globalen Kunming-Montreal-Biodiversitätsrahmens (in englisch: Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, GBF) und ein Ergebnis der UN-Biodiversitätskonferenz 2022. Derzeit sind jedoch laut Protected Planet nur etwa 8 Prozent der Meere durch Schutzgebiete abgedeckt. 

Mehr Informationen zum “30x30 Ziel” (in Englisch)

Auch wenn die Ausweisung von Meeresschutzgebieten weiterhin als wichtiges Werkzeug des Meeresschutzes betrachtet wird, hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass wirksame Konzepte zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung des Meeres ganzheitlicher gedacht werden müssen. 

Es gilt, Meeresverschmutzung grundsätzlich zu vermeiden, gesunde Naturräume zu schützen und zerstörte Ökosysteme wiederherzustellen. Die Fischerei muss auf ein für die Natur erträgliches Maß begrenzt werden. Dieser Anspruch setzt jedoch voraus, dass alle befischten Bestände überwacht werden und die Politik bei der Fangquoten-Vergabe den wissenschaftlichen Empfehlungen folgt. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die Küstenbevölkerung weiterhin vom Meer leben kann. Diese wenigen Beispiele zeigen: Meeresschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die keinesfalls leichter wird, denn unsere Ansprüche an das Meer wachsen stetig.

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